20 Oktober 2015

[24h Hundefrei]

Dion begleitet uns normalerweise so gut wie überall hin, da wo wir sind, da ist auch her und andersherum. Oft schon war er der heimliche Star auf Familienfeiern oder Partys. Letztes Wochenende jedoch waren wir zu einer Hochzeit eingeladen und da Dion konnte nicht mit. Wir hatten also mal für ganze 24h Hundefrei.




Da wir von vorne herein wussten, dass wir für weit über 12h aus dem Haus sein würden, brauchten wir eine Betreuung für Dion. Es war hierbei aufgrund der langen Dauer natürlich keine Option ihn alleine Zuhause zu lassen und auch unsere Familie wohnt leider nicht gleich um die Ecke um einzuspringen ... Dion machte also für einen Tag Urlaub von uns in der Hundepension und wurde dort verwöhnt. Ich wusste, dass es ihm in der Pension an nichts fehlen wird und es ja auch nur für einen Tag ist, aber dennoch musste ich  beim Abschied schon ziemlich mit meinen Tränen kämpfen. Ich bin was sowas angeht immer ganz nahe am Wasser gebaut. Glücklicherweise konnte ich meinen Gefühlsausbruch noch bis zum Auto zurückhalten. Mein Mann amüsierte sich natürlich wieder köstlich über mich und meinte, wie das wohl erst sein wird, wenn unser Kind in den Kindergarten geht und ob ich dann auch immer beim Abschied weinen muss. Voller Trotz antwortete ich nur, dass dies ja ganz was anderes sei und ich den Hund außerdem viel lieber habe [Anmerkung: Bevor hier jetzt insbesondere meine Familie an die Decke geht ... dem wird natürlich nicht so sein].

Wir hatten, nachdem wir Dion zur Pension brachten, noch ein paar Stunden Zeit für uns bevor wir losfahren mussten. Für mich war es ein ganz komisches Gefühl Zuhause OHNE HUND ... niemand der mir hinterhertappert und mich mit großen Augen anschaut, ganz viel Platz auf der Couch, leere Hundebetten UND dann noch ein Mann, der mich natürlich permanent auf meinen Gefühlsausbruch an der Hundepension ansprach und damit aufzog.



Leere Couch

Leeres Körbchen

Leerer Sitzsack


Die Hochzeit war übrigens wunderschön und wenn ich ehrlich bin, dann war es natürlich auch viel besser, dass Dion nicht mit uns da war. So war es um einiges entspannter für ihn und selbstverständlich auch für uns. Wenn wir Dion bisher mit zu Feiern nahmen, dann beinhaltete das für uns natürlich nicht nur Spaß, sondern in gewisser Weise ebenso Einschränkungen. Dion ist gerne unter Menschen und findet es toll im Mittelpunkt zu stehen, aber auch er braucht natürlich seine Ruhephasen und das versteht manch anderer Gast oft nicht gleich auf Anhieb. Sie wollen ihn natürlich immer genau dann streicheln, wenn er gerade schläft [wobei er dann natürlich immer besonders niedlich aussieht]. Diesmal konnten wir uns also direkt in den Trubel stürzen und mussten nicht so auf unsere Umgebung achten, beispielsweise darauf, dass sich unser Tisch irgendwo am Rand des Raumes befindet, sodass Dion niemanden stören kann und nicht jeder über ihn drüber klettern muss. Unter den Tisch passt er meistens nicht einfach so und wenn es zudem nach ihm geht, dann liegt er am aller liebsten lang ausgestreckt mitten im Weg. Das findet natürlich nicht jeder toll, außer er selbst, denn er will ja alles genau beobachten können.

So richtig abfeiern konnten wir beziehungsweise ich auf der Hochzeitsfeier jedoch leider nicht. Dank meinem runden Babybauch war eher Sitzen, Reden und selbstverständlich Essen meine Hauptbeschäftigung an dem Abend.


Nachts wieder Zuhause angekommen konnte ich feststellen, dass es sehr praktisch war, das Dion in der Hundepension war. Denn ich war hundemüde und kaputt und konnte mich direkt in die Badewanne und danach sofort ab ins Bett stürzen und musste nicht erst noch mit dem Hund rausgehen. Der nächste Morgen war dann jedoch wieder sehr sehr komisch. Dion schläft sonst mit bei uns im Schlafzimmer und sein Bettchen steht direkt neben meiner Bettseite. Wenn ich normalerweise morgens aufwache, dann ist er das Erste, was ich sehe und da war keine kleine Dogge, die mich mit großen Augen ansieht und mir ein Küsschen geben will ... das war schon ein ziemlich traurig. Der einzige Vorteil war, dass ich mich nicht direkt anziehen und mit Dion in den Wald stapfen musste, sondern erstmal gemütlich mit Bademantel bekleidet frühstücken konnte.


Lange war diese Ruhe jedoch nichts für meinen Mann und mich. Wir hätten Dion erst um spätestens 13 Uhr abholen müssen. Wir waren aber natürlich schon um einiges früher in der Hundepension zur Abholung unseres Lieblings. Wenn ich ehrlich bin, dann haben wir sogar unseren Wecker auf 8 Uhr gestellt, obwohl wir erst um 2 Uhr nachts Zuhause ankamen ... die Sehnsucht nach dem kleinen Mann war einfach zu groß und die Wiedersehensfreude war natürlich riesig!!! Wir waren erstmal 1 1/2 h im Wald spazieren, haben Stöckchen gesucht, geworfen, Leckerlies versteckt und waren einfach glücklich wieder zusammen zu sein. Zurück Zuhause haben wir den ganzen restlichen Sonntag mit kuscheln verbracht ...




Mal ohne Hund unterwegs gewesen zu sein, war natürlich sehr entspannend ... aber lange kann ich einfach nicht ohne meinen Wirbelwind sein!


"Ein Zuhause ohne Hund ist einfach nur ein Haus"




PS: Waren eure Hunde schon mal in einer Hundepension beziehungsweise wie steht ihr zu dem Thema oder nehmt ihr euren Hund überall mit hin?